Die Heimat der Phyllostachys liegt in Asien
Bambus der Gattung Phyllostachys kommt aus dem gemäßigten asiatischen Raum, wobei niemand weiß, wo genau die ersten Halme aus der Erde schossen. Menschen wussten diesen Bambus schon immer für ihre Zwecke zu nutzen. Beispielsweise als Baumaterial für Boote, Hütten, Möbel, Brücken, Gerüste oder Kletterhilfen, deswegen wurde und wird der überaus wüchsige Bambus überall kultiviert, wo er gebraucht wird und gut wächst. Dabei entstanden durch Kreuzungen und Mutationen auch immer wieder neue Formen, die sich in dem gemäßigten asiatischen Klima schnell verbreiteten. Am Ende kann jedoch niemand sagen, in welchem Land oder in welcher Region genau die Wiege des ersten Phyllostachys stand.
Welche Standortansprüche stellt er?
Phyllostachys liebt warme, sonnige bis halbschattige Standorte. Trocknet der Boden im Sommer zudem nicht vollständig aus, umso besser. Ideal ist ein Standort mit hohem Grundwasserstand, aber ohne Staunässe. Dort versorgt sich der Bambus selbstständig mit Wasser und dankt es mit kräftigem Wachstum.
Tipp: Pflanzen Sie ihn in kälteren Regionen besser an einen Standort, der im Winter schattig ist. So schützen Sie den Bambus während langer Frostperioden am besten vor dem Austrocknen.
Wie schnell wächst er?
Phyllostachys macht keine halben Sachen. Die Halme schießen stets in ihrer endgültigen Halmdicke aus dem Boden und schieben sich anschließend wie Teleskope nach oben. Und das in einer Geschwindigkeit, bei der Sie ihm beim Wachsen fast zusehen können. Innerhalb von nur sechs bis acht Wochen ist jeder Bambushalm ausgewachsen. Danach wird er weder dicker, noch höher, sondern bildet seine Blätter aus und geht so schön und frisch begrünt in den Winter.
In der kommenden Vegetationsperiode, sprich im nächsten Frühling, wachsen bereits die nächsten Bambushalme, doch dieses Mal sind sie dicker und werden höher als im vorangegangenen Jahr. Je besser der Standort und je optimaler die Pflege, desto schneller erreicht der Bambus seine endgültige Höhe.
Wie wird Phyllostachys im Garten verwendet?
Dieser Bambus ist äußerst attraktiv und wird deswegen oft und gerne in hiesigen Gärten und Parks kultiviert. Wo er wächst, grünt eine völlig andere, exotisch anmutende Welt. Hinzu kommen das reizvolle Spiel der Blätter im Wind, ihr sinnliches Rascheln und Rauschen. Augen zu und schon fühlen Sie sich wie im Urlaub in weiter Ferne – zumindest jedoch weit, weit weg vom Alltagsstress. Lauter gute Gründe, zumindest einen Phyllostachys in den eigenen Garten zu pflanzen:
Optische Höhepunkte punkten längst nicht nur in japanischen Gärten. Phyllostachys erreichen in den milderen Gegenden Deutschlands immerhin Höhen von bis zu ca. 12 m Metern und sind damit wie geschaffen, um weithin sichtbare Zielpunkte an den Sichtachsen eines Gartens zu markieren.
Sicht-, Wind- oder Lärmschutz bieten Bambushain, Bambushecke und auch Bambus im Pflanzkübel. Sie bilden blickdichte, immergrüne Wände, insbesondere wenn sie geschickt mit kleineren Gräsern und Bambus-Arten kombiniert werden.
Hangbefestigung: Wo andere Pflanzen schnell scheitern, sichert Phyllostachys mit seinem dichten Geflecht der Rhizome Hänge und Böschungen vor Erosion und begrünen sie zugleich. Eine Anwendung, die hierzulande immer mehr Freunde findet.