Japanischer Ahorn im Kübel
Die Kultivierung des japanischen Ahorns im Kübel ermöglicht neue attraktive Verwendungsmöglichkeiten. Hierdurch ist es möglich, diese erlesenen Gehölze unmittelbar auf der Terrasse oder dem Balkon zu platzieren, um so das Feuerwerk an Farben aus nächster Nähe zu erleben. Beispielhaft sei hier auch der Einsatz des Fächerahorns im Kübel als Blickfang im Eingangsbereich erwähnt.
Um eine langanhaltende Freude am japanischen Ahorn im Kübel zu gewährleisten, sollten einige Dinge berücksichtigt werden. Zunächst steht die Anschaffung eines Pflanzgefäßes im Vordergrund. Verbleibt der Kübel auch im Winter draußen, sollte auf Frostbeständigkeit des Gefäßes geachtet werden. Dieses wählt man ca. 10 cm größer, wie der bestehende Wurzelballen ist, aus. Ein zu großer Kübel würde zu viel neue Pflanzerde aufnehmen und hierdurch das Ansammeln von Feuchtigkeit begünstigen. Im schlimmsten Fall könnte der Ahorn hierdurch Schaden nehmen. Also besser alle fünf Jahre einmal umtopfen und dabei nur einen geringfügig größeren Topf auswählen.
Bei der Präparation des Kübels deckt man zuerst die Abzugslöcher mit größeren Steinen oder Tonscherben ab, damit diese nicht zugeschlämmt werden können. Darüber kommt jetzt in Abhängigkeit der Gefäßgröße eine 5 bis 8 Zentimeter dicke Drainageschicht aus Kies oder Lavasteinen. Zum Schluß wird dann grobes Pflanzsubstrat in den Kübel gegeben, der japanische Ahorn eingesetzt und der Zwischenraum von Wurzelballen und Topfrand mit Erde aufgefüllt. Die Oberkante des Wurzelballens sollte dabei drei bis 5 cm unterhalb der Topfkante sein. Dadurch wird ein Überlaufen des Gießwassers bzw. auch ein wegschwemmen von aufgebrachtem Dünger verhindert.
Japanischen Ahorn schneiden
Weit verbreitet ist die Meinung, dass der Japanische Ahorn nicht geschnitten werden darf. Dies entspricht jedoch nicht den Gegebenheiten. Das Schneiden bewirkt ein gleichmäßiges Wachstum und fördert eine gute Verzweigung und damit verbunden ein dichtes Blätterwerk. Es muss nicht, aber es kann ruhig jährlich geschnitten werden, um übermäßig stark gewachsene Neutriebe dem übrigen Habitus anzupassen.
Beachtet werden sollte aber der optimale Schnittzeitpunkt. Dieser liegt in der Zeit von Mai bis Juli. Wenn man in diesem Zeitfenster zur Schere greift, können die Wunden noch rechtzeitig vor dem Winter ausheilen. Ein späterer Schnittzeitpunkt im Spätsommer, Herbst oder Winter würde das Eindringen von Krankheitserregern begünstigen und sollte deshalb vermieden werden.
Geschnitten wird in der Regel immer nur am einjährigen, seltener am zweijährigen Holz, da die frischen Äste verlässlich wieder neue Seitenzweige hervorbringen. Der Schnitt wird mit sauberem Schneidwerkzeug immer ein bis zwei Zentimeter über einer Kospe bzw. Seitenverzweigung vorgenommen. Der überbleibende Rest wird dann bis zur Verzweigung zurücktrocknen und kann anschließend entfernt werden.
Dennoch können Schnittmaßnahmen am mehrjährigen Holz durchaus mal erforderlich werden, wenn man zum Beispiel einzelne Stämme/Äste in Szene setzen möchte. Hierbei sollte mit viel Achtsamkeit vorgegangen werden, denn die charakteristische Wuchsform darf nicht in Mitleidenschaft gezogen werden. Ferner muss der Schnittzeitpunkt im zeitigen Frühjahr liegen und die Schnittwunde sofort mit Wundverschlussmittel behandelt werden. Sollte der Schnitt nicht danach ausgerichtet sein, ergibt sich eventuell eine erhöhte Gefahr durch Eindringen von Pilzsporen.