Welcher Grenzabstand zum Nachbarn gilt für Bambus?
Vorsicht: Nicht jeder Bambus darf / sollte dicht an einer Grundstücksgrenze stehen. Genaueres regelt Art. 47 ff BGB sowie das Nachbarschaftsgesetz Ihres Bundeslandes. Halten Sie die genannten Grenzabstände unbedingt ein, um Ärger zu vermeiden. Wenn es hart auf hart kommt, müssen Sie Ihren Bambus ansonsten nämlich wieder umsetzen oder aber durch Schnitt auf der erlaubten Höhe halten. Das muss nicht sein! Lesen Sie vorab das Nachbarschaftsgesetz, fragen Sie das Ordnungsamt Ihrer Gemeinde und wählen Sie erst danach einen geeigneten Bambus aus. Das gilt erst recht, wenn Sie vorhaben, einen Phyllostachys zu pflanzen. Eine Rhizomsperre ist für diesen ausläuferbildenden Bambus erste Pflicht, egal wo er steht!
Wann ist die beste Pflanzzeit für Bambus?
In unserer Bambus-Baumschule kaufen Sie das ganze Jahr über in der Masse Bambus in Containern. Containerbambus hat den großen Vorteil, dass Sie ihn fast ganzjährig, vom zeitigen Frühling bis zum späten Herbst pflanzen können, solange eben der Boden offen ist. Wahr ist aber auch: Der Frühling und insbesondere der Herbst eignen sich weitaus besser, um Bambus zu pflanzen als beispielsweise der Sommer.
Hintergrund ist die Wasserversorgung der jungen Bambuspflanzen. Eine neu gepflanzte Bambushecke braucht im Sommer deutlich mehr Wasser als im Herbst oder Frühling. Zudem hat im Frühling gepflanzter Bambus mehr Zeit, sich am neuen Standort zu etablieren, bevor der Winter kommt. Im Herbst gepflanzter Bambus braucht, zumindest zudem im ersten Jahr, vorsichtshalber einen gewissen Winterschutz. Sie wissen ja vorab nie, wie hart der kommende Winter in Ihrer Region wird.
Wie breit ist der Pflanzabstand innerhalb einer Bambushecke?
Wie viele Bambuspflanzen Sie pro laufenden Meter Bambushecke brauchen, hängt einerseits von der Containergröße des Bambus ab und davon, wie schnell die Bambushecke blickdicht werden soll. Bitte erwarten Sie nach unseren Richtwerten innerhalb der ersten beiden Standjahre keine komplett blickdickte Bambushecke! Je nachdem zu welchem Zeitpunkt Sie im Jahr bestellen hat der Bambus seinen Austrieb (Frühling/Frühsommer) schon gehabt. Dies ist aber auch von der Sorte abhängig. Bei einer Bestellung im Sommer hat der Bambus unter Umständen seinen Austrieb schon gehabt. Dann bildet er zunächst einmal im Boden neue Rhizome/Wurzeln aus, um sich selbst gut zu erhalten und um Kraft für den nächsten Austrieb einzulagern. Erst wenn das geschafft ist, kommen im zweiten Standjahr neue, oberirdische Halme ins Spiel – danach aber wächst Bambus richtig schnell und üppig – gute Pflege vorausgesetzt. Ab dem dritten Standjahr ist eine gut geplante Bambushecke wirklich blickdickt. Dafür sorgen diese Pflanzabstände innerhalb einer Bambushecke:
Bambuscontainer, kleiner als 7,5 Liter: 2-3 Pflanzen pro lfd. Meter.
Bambuscontainer, größer als 10 Liter: alle 70-100 cm 1 Pflanze pro lfd. Meter.
Zum Vergleich: Ein 5-Liter-Blumentopf hat einen Durchmesser von ca. 23 cm, ein 15-Liter-Topf hat einen Durchmesser von ca. 33 cm.
Wie breit sollte der Abstand zwischen Bambus und Wegen und Gebäuden sein?
Auch innerhalb des eigenen Grundstückes sollten Sie Bambus besser nicht planlos pflanzen. Zu dicht ans Haus oder an den Gartenweg gepflanzt, sind Ärger und Verdruss vorprogrammiert. Bei Regen und Schnee hängt Bambus schnell vorne über und macht sich richtig breit. Zu dicht am Gartenweg gepflanzt, gibt es dort kein Durchkommen mehr. Genauso vermeidbar ist eine feuchte, oder sogar schimmelnde Hauswand durch zu dicht gepflanzten Bambus. Halten Sie immer genügend Abstand ein, damit zwischen Bambus und Wand die Luft gut zirkulieren kann. Bambus und Hauswand müssen nach einem kräftigen Regenguss wieder schnell trocknen. Wir empfehlen, mindestens 1,5 Meter Abstand zwischen Bambus und Gartenweg, bzw. Bambus und Haus. Jeder Bambus will schließlich im Laufe der Jahre noch hoch und breit hinaus. Sollte es doch einmal nötig sein geringere Abstände zu wählen, kann mit einer Nylonschnur oder mit einer Stellage aus Bambushalmen für Abhilfe gesorgt werden.