Pflege im Sommer
Im Sommer ist der Bambus sicher am schönsten, die neuen Halme sind da und alles Laub ist voll entwickelt. Sehr wichtig in dieser Zeit sind die Wassergaben. Eine kontinuierliche Wassergabe garantieren Sie mit einer Tröpfchenbewässerung. Indem Sie einen Schwitzschlauch oder ein anderes System in den Bestand legen, diesen mit einem automatischen Computer versorgen. Dadurch bekommt Ihr Bambus auch während Ihres Urlaubs ausreichend Wasser. Diese Möglichkeit gilt auch für die Bambusse im Kübel auf Ihrer Terrasse oder dem Balkon. Besonders bei überdachtem Balkon wird vergessen, dass der Regen dort nicht ankommt wo er soll und Ihre Pflanzen mit Wasser versorgt. Bambus, speziell Fargesien, können im Sommer bei großer Hitze die Blätter als Verdunstungsschutz rollen. Auch ohne Wassergabe ist es möglich, dass die Blätter abends wieder entrollt werden.
Da die neuen Halme nun ausgereift sind, ist eine Höhenbegrenzung möglich. Ein abgeschnittener Halm wächst nicht weiter. Auch die Seitenverzweigung kann etwas eingekürzt werden, hierdurch wird diese dichter. Dieser Effekt ist bei einer Sichtschutzhecke erwünscht. Bei einem einzelnen Bambus kann es zu Puschelbildung kommen, was nicht immer so schön aussieht. Hier sollten zu hohe Halme bodeneben abgeschnitten werden. Die Puschelbildung wird beim Formschnitt, der auch im Sommer durchgeführt werden kann, genutzt. Einige Sorten eignen sich gut zum Formen von Stämmchen oder Pagoden. Störende Halme werden an der Basis abgeschnitten, Seitentriebe werden eingekürzt, für einen kompakten Wuchs. Für Pagoden müssen die Seitentriebe teilweise auch komplett entfernt werden. Dieser Prozess ist sehr langwierig und es muss regelmäßig nachgeschnitten werden.
Im Spätsommer ist eine weitere Düngergabe wichtig, Ihr Bambus wird dadurch gestärkt und ausgereift in den Winter gehen. Durch den Verkauf von Bambus der im Topf gezogen wurde, ist eine Pflanzung auch im Sommer möglich. Aber bedenken Sie den erhöhten Wasserbedarf im Anschluss an die Pflanzung.
Pflege im Herbst
Im Herbst sammelt der Bambus Nährstoffe, um den Winter unbeschadet zu überstehen. Neupflanzungen im Herbst sollten bis Oktober durchgeführt sein. Nur so wurzelt der Bambus noch ausreichend ein. Zum Ende des Herbstes müssen die ersten Maßnahmen zum Winterschutz begonnen werden. Pflanztröge, ausgepflanzte Bambusse in rauen Gebieten und Pflanzungen im ersten Winter sind besonders gefährdet. Eine gute Maßnahme den Wurzelbereich zu schützen ist es, einen Kaninchendraht um den Bambus aufzustellen und diesen mit Laub aufzufüllen. Vor dem Auffüllen den Bambus noch einmal kräftig wässern. Auch das abgefallene Bambuslaub kann daher belassen werden.
Pflege im Winter
Die Pflege im Winter bezieht sich hauptsächlich auf Winterschutzmaßnahmen. Frisch gepflanzte Bambuspflanzen können mit einer dicken Laubschicht im Wurzelbereich geschützt werden. Bambusse im Kübel hingegen benötigen besonderen Schutz. Eine Möglichkeit ist es, den Kübel auf Styropor zustellen und den Topf mit einer Kokosmatte gegen Frosteinwirkung einzupacken. Zusätzlich ist es bei einem sehr windigen und / oder sonnigen Standort sinnvoll, das Blattwerk mit einem Vlies abzudecken. Hier sollte keine Plastikfolie verwendet werden, da sich darunter Kondenswasser bilden kann und die Blätter als Folge faulen können. Das Wintervlies empfiehlt sich auch im Januar / Februar bei ausgepflanzten Bambussen, denn bei kalten austrocknenden Nord- oder Ostwinden gepaart mit Bodenfrost können die Blätter Trockenschäden bekommen. Speziell kalte und klare Tage sind hier gefährlich. Der Bambus ist mehr durch Trockenheit als durch kalte Temperaturen gefährdet. Vor einer langanhaltenden Frostperiode und danach ist es wichtig, die Bambus zu wässern.