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Ziergräser in Blüte - Diese Sorten zeigen jetzt ihr schönstes Gesicht

Wenn der Hochsommer seinen Zenit erreicht, zeigen viele Ziergräser ihre ganze Schönheit. Ihre eleganten Halme wiegen sich sanft im Wind, während filigrane Blütenrispen in goldenen, silbernen oder rötlichen Tönen die Gartenlandschaft bereichern. In dieser Jahreszeit stehen sie nicht mehr nur im Hintergrund - sie übernehmen die Hauptrolle im Beet, auf der Terrasse oder im Pflanzkübel. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Gräsersorten jetzt besonders attraktiv sind, wie Sie sie richtig kombinieren und warum Sie ein Must-have für jeden Garten sind. 

Ziergräser als gestalterisches Highlight im Sommer

Ziergräser sind weitaus mehr als Lückenfüller zwischen Stauden. In der Blütezeit im Hoch- und Spätsommer entfalten sie ihre volle Pracht. Die feinen Strukturen, oft mit schimmerndem Glanz oder beeindruckendem Farbspiel, bringen Bewegung, Leichtigkeit und Struktur in jede Pflanzung. Besonders in modernen, naturnahen oder minimalistisch gestalteten Gärten spielen sie ihre Vorzüge aus.

Zudem benötigen sie nur wenig Pflege, kommen gut mit Trockenheit zurecht und bieten eine attraktive Alternative zu stark durstigen Blühpflanzen. Damit erfüllen sie sowohl ästhetische als auch ökologische Ansprüche - besonders in Zeiten zunehmender Trockenperioden. 

Diese Ziergräser stehen jetzt in voller Blüte

Im Juli und August setzen viele Sorten spektakuläre Blüten an. Besonders hervorzuheben sind sorten wie Chinaschilf (Miscanthus sinensis), Lampenputzergras (Pennisetum virgatum), Federborstengras und das filigrane Diamantgras (Calamagrostis brachytricha). 

Das Chinaschilf besticht mit imposanten Blütenständen, die sich wie Federn über dem Laub erhaben. Die Sorte Miscanthus sinensis 'Malepartus' zeigt silbrig glänzende Rispen, während 'Kleine Silberspinne' mit rötlich gefärbten Blüten beeindruckt. Beide Varianten behalten ihren Zierwert bis weit in den Herbst hinein und verwandeln sich dann in ein dekoratives Wintergerüst. 

Das beliebte Lampenputzergras , wie etwa die Sorte 'Hameln', zeigt jetzt seine charakteristischen, buschigen Ähren. Die weichen Blütenstände erinnern an kleine Bürsten und tanzen bei jedem Windhauch. Besonders kompakt und für Kübel geeignet ist die Sorte 'Little Bunny', deren rötlich-slibrige Blüten einen spannenden Kontrast zum frischen Grün bilden. 

Auch das Federgras Stipa tenuissima 'Pony Tails' setzt mit seinen goldgelben Blütenrispen farbliche Highlights und bringt Leichtigkeit ins Beet. Ähnlich eindrucksvoll wirkt das Diamantgras, das mit schimmernden, fast transparenten Ähren glänzt. Dies ist besonders im Gegenlicht ein zauberhafter Anblick. 

Der richtige Standort: Sonne ist Trumpf

Damit Ziergräser ihre volle Blüte entfalten können, benötigen sie vor allem eins: Sonne. Ein vollsonniger bis halbschattiger Standort ist ideal, um kräftige Halme und prächtige Blütenstände zu fördern. Auch die Bodenverhältnisse sollten durchlässig und möglichst nährstoffreich sein, Staunässe vertragen die meisten Arten schlecht. 

In trockenen Sommern danken Ihnen Ziergräser eine gelegentliche Tiefenbewässerung. Ein durchdringendes Wässern in den Morgenstunden hilft, Trockenstress zu vermeiden, ohne dass das Gras zu viel Feuchtigkeit speichert. Eine Mulchschicht kann helfen, die Bodenfeuchtigkeit länger zu behalten. 

Kombinationen, die Wirkung zeigen

In der Gestaltung wirken Ziergräser besonders gut in Gruppen oder als Begleiter zu spätblühenden Stauden wie Astern, Sonnenhut oder Sedum. Die bewegte, leichte Form der Gräser schafft Kontraste zu kompakten Blühpflanzen und lässt Beete lebendiger wirken. Besonders harmonisch wird es, wenn Sie verschiedene Höhen staffeln. Hierbei können Sie hohe Gräser wie Chinschilf im Hintergrund, mittelhohe Arten wie das Lampenputzergras im Zentrum und niedrig wachsende Sorten wie das Bärenfellgras (Festuca) am Rand pflanzen. 

Auch mit Gehölzen lassen sich reizvolle Arrangements erzielen. In Kombination mit filigranen Ziersträuchern oder Formschnittgehölzen entsteht ein spannender Kontrast zwischen der lockeren Silhouette der Gräser und der klaren Struktur der Begleiter. 

Zierwert bis in den Winter hinein

Ein großer Vorteil vieler blühender Ziergräser ist ihre langfristige Wirkung. Selbst nach dem Ende der eigentliche Blüte behalten die Halme ihre Struktur und bleiben Standfest. Besonders an frostigen Tagen, wenn Raureif oder Schnee die Halme überziehen, entstehen märchenhafte Gartenszenen. 

Ein Rückschnitt sollte daher nicht im Herbst, sondern erst im späten Winter oder zeitigen Frühjahr erfolgen. So erhalten Sie den Zierwert über mehrere Monate hinweg und bieten gleichzeitig einen Rückzugsort für Insekten und Kleintiere. 

Warum Ziergräser gerade jetzt so beliebt sind

Ziergräser liegen voll im Trend - und das aus gutem Grund. Sie fügen sich in viele Gartengestaltungen ein, sind pflegeleicht und fördern die Biodiversität. Ihre Blütezeit im Hochsommer macht sie zu wertvollen Ergänzern, wenn andere Stauden bereits verblühen oder Sommerblumen unter der Hitze leiden.

Zudem passen sie hervorragend zu nachhaltigen Pflanzkonzepten: Sie benötigen wenig Dünger, kaum Wasser und kommen auch mit mageren Böden zurecht. Insektenfreundliche Sorten wie das Diamantgras oder das Federgras bieten zusätzlich Nahrung für Bienen und andere Bestäuber. 

Fazit: Der Sommer gehört den Gräsern

Wenn Sie Ihren Garten jetzt noch mit einem besonderen Highlight ergänzen möchten, sind die blühenden Ziergräser eine ausgezeichnete Wahl. Sie bringen Struktur, Farbe, Bewegung und Eleganz, gepaart mit erstaunlich wenig Pflegeaufwand. Setzen Sie auf bewährte Sorten, achten Sie auf den passenden Standort und kombinieren Sie mit Bedacht. So verwandelt sich Ihr Garten, Ihre Terrasse oder Ihr Balkon in eine stilvolle Oase, die bis in den Winter hinein Freude bereitet. 

Dicht gepflanztes Stipa tenuissima 'Pony Tails' am Beetrand vor blühendem Sonnenhut im spätsommerlichen Staudenbeet.