Blumenhartriegel, ein Solitär für sonnige bis halbschattige Gärten
Alle Blumen-Hartriegel mögen sonnige bis halbschattige Standorte im Garten und einen leichten, humosen bis leicht sauren Boden. Schwere Lehmböden und Staunässe verträgt der Blumen-Hartriegel leider gar nicht. Wer einen schweren Boden hat, sollte das Pflanzloch mindestens in der dreifachen Größe des Wurzelballens ausheben und zum Pflanzen gute Rhododendronerde verwenden und gleichzeitig durch eine Kiesschicht für guten Wasserabzug sorgen. Bei schweren Böden bietet sich auch eine weiträumigere Bodenverbesserung mit Torf und Sand an. Blumenhartriegel vertragen keinen oder nur sehr wenig Kalk im Boden, wobei asiatische Blumenhartriegel etwas kalktoleranter sind.
Der amerikanische Blumen-Hartriegel (Cornus florida und Coruns nuttalli) stellt dagegen sehr hohe Ansprüche an den Standort und quittiert ungeeignete schwere und/oder kalkreiche Böden mit einer erhöhten Anfälligkeit für Anthaknose, eine Pilzerkrankung, die praktisch nicht heilbar ist und meist zum Totalverlust des Gehölzes führt. Dagegen helfen nur der richtige Standort und die richtige Sortenwahl. Es gibt inzwischen zuverlässige und pilzresistente Blumen-Hartriegel. Lassen Sie sich im Zweifel von unseren Experten beraten, welcher Blumen-Hartriegel für Ihren Standort infrage kommt.
Blumenhartriegel schneiden, pflegen und düngen
Der Blumenhartriegel braucht im Idealfall keinen Schnitt und sollte auch nur dann geschnitten werden, wenn einzelne Äste im Weg sind oder falls der kleine Baum irgendwann doch zu groß für seinen Standort geworden ist. Besser ist es, schon bei der Sortenauswahl auf die Angaben zur Wuchshöhe und –breite zu achten. Allgemein gilt: Japanische Blumenhartriegel (Cornus kousa) wachsen langsamer und bleiben oft kleiner als Chinesische Blumenhartriegel (Cornus kousa var. Chinesis). Falls der Blumenhartriegel dennoch geschnitten werden muss, dann unbedingt direkt nach der Blüte. Alles andere führt zum Totalverlust der kommenden Blüte.
Ansonsten ist der Blumenhartriegel eher anspruchslos und auch für Gartenanfänger geeignet. Das Wichtigste ist geschafft, wenn der Standort optimal gewählt worden ist. Ideal ist ein halbschattiger Platz ohne knallheiße Mittagssonne. Sonne am Morgen oder Nachmittagssonne sind optimal.
Einmal gut angewachsen wächst der Blumenhartriegel auch ohne großes gärtnerisches Dazutun. Nur während längerer heißer Trockenperioden sollten Sie das Gehölz etwa einmal wöchentlich durchdringend gießen. Der Blumenhartriegel möchte eben weder zu nass, noch zu trocken stehen.
Düngen Sie Ihren Blumen-Hartriegel am besten im Frühling mit reifen Kompost und decken Sie anschließend die Baumscheibe mit Mulch ab. Das verringert die Verdunstung und hält den Boden länger feucht. Fertigdünger sollten Sie dagegen nur sparsam verwenden, wir empfehlen im Frühjahr eine kleine Gabe mit Toolisan.
Blumenhartriegel richtig überwintern
Im Garten ausgepflanzte Blumen-Hartriegel sind absolut winterhart und benötigen keinerlei Winterschutz.
Japanische Blumen-Hartriegel gedeihen auch in großen Pflanzkübeln
Während amerikanische und chinesische Blumen-Hartriegel als Kleinbaum bis zu sechs oder gar acht Meter groß und breit werden und daher nicht für die Kübelkultur geeignet sind, wachsen kleiner bleibende und langsam wachsende japanische Blumen-Hartriegel auch in größeren Pflanzkübeln. Das anmutige Solitärgehölz bereichert jede Terrasse, benötigt dort aber eine optimale Versorgung mit Wasser und Nährstoffen. Optimal für diesen Zweck ist Langzeitdünger.
Blumenhartriegel im Pflanzkübel benötigen leichten Winterschutz.
Ein Pflanzkübel mit Blumenhartriegel sollte im Winter geschützt stehen, beispielsweise nahe an die Hauswand gerückt. Eine Lage Filz um den Kübel herum sorgt dafür, dass der Erdballen bei Wintersonne nicht ständig auftaut und danach nachts wieder schockartig gefriert. Noch sicherer überwintern getopfte Blumenhartriegel in einem kalten aber frostsicheren Raum, der auch dunkel sein darf. Gießen Sie das Gehölz im Pflanzkübel ab und zu und gewöhnen Sie es ab Mitte März wieder an mehr Licht und an langsam steigende Temperaturen. Dafür bietet sich ein heller Platz im Treppenhaus oder draußen auf einer halbschattigen Terrasse an. Halten Sie für drohende Spätfröste noch bis Mitte Mai ein Vlies bereit.
Fazit:
Blumenhartriegel bereichern Gärten durch ihre anmutige Gestalt, auffallend große Blüten, roten Fruchtschmuck, der an Litschis erinnern, und durch ihre attraktive Herbstfärbung. Der Großstrauch eignet sich besonders zur Einzelstellung (Solitär-Gehölz) und passt ideal in einen Japanischen Garten.