Wurzelsperren: Schnelle Hilfe gegen Bambus, Brombeeren, Flieder und Co

Einige Pflanzen wie der Bambus bilden Wurzelausläufer aus, die sogenannten Rhizome. Sie können sich im Laufe der Zeit unkontrolliert im Garten ausbreiten. Dadurch verhindern sie, dass sich andere Gewächse ansiedeln. Das können Pflanzenliebhaber durch Wurzel- oder Rhizomsperren blockieren.

Durch das schnelle Wachstum der Rhizome vermehren sich die Pflanzen unkontrolliert. Sie können auch die Platten der Gehwege anheben oder Schäden an Teichen oder der Hausisolierung verursachen. Wenn die Gewächse ohne Wurzelsperre zu nah am Haus gepflanzt werden, sind sie in der Lage, Schäden am Mauerwerk zu erzeugen. Deshalb sollten Gartenbesitzer die Rhizomsperren schon bei der Pflanzung mit berücksichtigen. Das erspart ihnen Ärger und Arbeitsaufwand.

Was machen Wurzelsperren?

Sie verhindern das unkontrollierte Ausbreiten von Pflanzen, indem sie den Wachstumsbereich der Wurzeln eingrenzen. Der Begriff Wurzel ist in diesem Zusammenhang nicht unbedingt der richtige Ausdruck. Es gibt Gewächse, die keine herkömmlichen Wurzeln ausbilden, sondern sogenannte Rhizome. Sie sorgen für das schnelle und unkontrollierte unterirdische Ausbreiten bestimmter Pflanzen. Sperren können das verhindern.

Die Qualität von Rhizomsperren

Wurzelsperren bietet der Fachhandel hauptsächlich in Rollenform an. Entsprechend der Pflanze kann ein Hobbygärtner sich selbst passende Stücke zurechtschneiden. Die Sperren bestehen aus speziellen Kunststoffmaterialien. Besonders geeignet ist Polyethylen mit einer hohen Dichte. Die Folie gibt es in verschiedenen Stärken. Beim Kauf sollte man auf die Bezeichnungen Polyethylen (HDPE)  achten.

Eigenschaften einer Wurzelsperre

Sie sollte einige Merkmale aufweisen, um das Wachstum der Rhizome wirkungsvoll einzudämmen. 

Dazu gehören:

eine große Reiß- und Bissfestigkeit
Kälteunempfindlichkeit
UV- Beständigkeit und
ohne Schadstoffe sein.

Die entscheidende Qualität ist die Festigkeit. Eine Rhizomsperre muss den dicksten Wurzelausläufern widerstehen. Selbst große Kälte darf einer Wurzelbarriere nicht schaden. Weil sie auch überirdisch verlaufen sollte, muss ihr Material UV-beständig sein. Da in manchen Gartenböden reges unterirdisches Leben existiert, sollte der Kunststoff den Bissen von Wühlmäusen oder Maulwürfen standhalten. Um den Boden langfristig frei von Schadstoffen zu halten, ist es wichtig, beim Kauf auf die Schadstofffreiheit der Folie zu achten.

Besondere Pflanzenstandorte

Viele rhizombildende Gewächse sind beliebt als Sichtschutz oder Heckenpflanzen. Dabei gibt es Verschiedenes beim Pflanzen zu beachten. Die Wurzelausläufer sollten keine Chance haben, in den angrenzenden Garten zu gelangen und dort Schäden anzurichten. Damit dieser Fall nicht eintritt, ist bei solchen Standorten besonders sorgfältig vorzugehen.

Welche Pflanzen sollten eingegrenzt werden?

Bei den folgenden Beispielen wäre es ratsam:

verschiedene Bambusarten,
Brombeeren,
Flieder,
Himbeere,
Essigbaum,
Chinaschilf oder
Sanddorn.

Rhizomsperren für Stauden und Gräser

Bei Kräutern wie der Minze oder einer Staude wie dem Gelb-Felbrich ist der Arbeitsaufwand für eine Wurzelsperre kleiner. Dort reicht es, ein größeres Pflanzloch auszuheben. Da hinein stellt man einen alten Eimer ohne Boden. Für üppigere Stauden verwendet man einfache Maurerkübel.

Eine Rhizomsperre einbauen – so geht man vor

Schon bei der Auswahl bestimmter Gewächse sollte das Anlegen einer Wurzelsperre mit bedacht werden. Alle Gartenpflanzen brauchen einen bestimmten Platz für ihre Entwicklung. Wird ihnen dieser Raum nicht gegeben, werden sie dauerhaft eingeengt. So können sie sich nicht voll entfalten und verkümmern oder sterben ab.

Wenn ein ausbreitungsfreudiger Bambus gepflanzt wird, sollte ihm eine Grundfläche von mindestens vier Quadratmetern eingeräumt werden. Dann hat er ausreichend Platz, um zu einer kräftigen Pflanze heranzuwachsen.

Genauso wie die Breite muss auch die Tiefe des Pflanzlochs bedacht werden. Es sollte ungefähr 70 - 80 Zentimeter tief sein. Nach unten sollte es enger zulaufen, sodass der Platz für die Wurzeln automatisch eingeengt wird. Deshalb kann die Pflanze ihre Kraft und Energie in die oberen Bereiche lenken.

Nach dem Aushub sollte man darauf achten, dass sich keine größeren Steine mehr in der Grube befinden. Sie könnten Löcher oder Risse in der Folie verursachen, wenn Rhizome sie dort hineinpressen würden. Eine Wurzelsperre darf nicht nur unterirdisch verlaufen. Sie muss 10 – 15 cm aus dem Erdreich herausragen, um zu verhindern, dass sich die oberen Wurzeln über den Rand der Barriere ausbreiten.

Schritt für Schritt zur Wurzelsperre

Pflanzorte bestimmen,
Wachstumsareal ausmessen,
• Rhizomsperre kaufen,
Erdreich ausheben,
Wurzelsperren einsetzen,
Enden der Sperren fixieren,
Gewächse einsetzen und mit Erde auffüllen.

Nach dem Ausheben passt man die Rhizomsperre an die Lochwand an. Sie sollte einen geschlossenen Ring bilden, der an der Erdwand anliegt. Die Folie muss einige Zentimeter aus dem Erdboden ragen. Der überstehende Bereich wird mit einer Schiene (Aluminium oder Edelstahl) gesichert und mit der Folie verschraubt. Sie kann alternativ auch verschweißt werden. Anschließend erfolgt das Einpflanzen.

Der sichtbare Teil der Wurzelsperre sollte in regelmäßigen Abständen auf evtl. ausbrechende Rhizome kontrolliert werden.

Resümee:

Für bestimmte Pflanzen sind Rhizomsperren ein Muss, um deren Ausbreitung zu begrenzen. Eines sollte man bedenken: In jungen Jahren ist es kein Problem, dickere Rhizome abzutrennen. Bei älteren Gewächsen wird es immer mühsamer, sie zu kürzen.

 

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