Federgras: Gestalten, pflanzen und pflegen

Mit dem Federgras zieht Leichtigkeit in den Garten ein. Generell gilt, dass Gräser wichtige Gestaltungselemente in der Freiluftoase sind. Werden die Ziergräser richtig platziert, verleihen sie dem Garten ein ganz besonderes Flair. Zu den schönsten und imposantesten Gräsern gehört ohne Zweifel das Federgras.

Ein Gras, viele Namen

Der botanische Name lautet Stipa, aber das Federgras ist je nach Sorte und Region unter vielen anderen Namen bekannt. So kennen beispielsweise Gräserliebhaber das Federgras unter dem Namen Frauen- oder Engelhaargras, aber auch Pfriemengras und Raugras sind Bezeichnungen für das Federgras, das zur großen Familie der Süßgräser zählt und fast 200 Arten umfasst.

Das Federgras verschönert nicht nur heimische Gärten, das meist mehrjährige Gras ist fast auf der ganzen Welt vertreten. So besteht beispielsweise der überwiegende Teil der Präriegräser aus Federgras, aber auch an felsigen Hanglagen ist das Ziergras anzutreffen.

Grazile Bewegungen im Wind

Warum das Federgras so klingende Namen wie zum Beispiel Engelhaargras hat, wird beim Betrachten des Grases schnell klar. Das Federgras besitzt ein sehr feines Laub und schmale, silbrige Blütenrispen. Die feinen Grannen, nicht dicker als ein Haar, hängen leicht über und bewegen sich bereits bei leichtem Wind.

Federgras pflanzen

Fast alle kultivierten Federgrasarten lieben die Sonne und bevorzugen einen warmen Standort. Die kalte Jahreszeit überstehen sie, ohne Schaden zu nehmen. Der optimale Pflanzzeitpunkt ist im Frühling, dann hat die Pflanze ausreichend Zeit, um gut anzuwachsen. Wird das Federgras erst im Herbst gepflanzt, muss im ersten Winter an den Frostschutz gedacht werden.

Das Federgras kommt mit Trockenheit gut zurecht. Optimal ist ein wasserdurchlässiger Sandboden. Feuchtigkeit und Staunässe verträgt das Ziergras nicht. Der Pflanzabstand sollte 30 bis 40 Zentimeter betragen.

Federgras pflegen

Das Ziergras ist robust und braucht nicht viel Pflege. Die Versorgung mit Gießwasser ist nur bei langer Trockenheit erforderlich. Auf eine Düngung kann komplett verzichtet werden, das Federgras bevorzugt karge, eher nährstoffarme Verhältnisse. Ein Rückschnitt im Herbst ist nicht zu empfehlen und das hat zwei Gründe: Erstens kann durch die Schnittstellen gefrierendes Wasser zu den Wurzeln gelangen und das Gras schädigen. Zweitens entwickelt das Federgras im Winter, besonders bei Raureif, reizvolle Effekte. Deshalb erfolgt der Rückschnitt erst im kommenden Frühling.

Die Pflege im Frühling

Im Frühling kann das Federgras bis ungefähr handbreit über den Boden zurückgeschnitten werden. Wichtig ist, abgestorbenes Pflanzmaterial konsequent zu entfernen, das fördert die Durchlüftung im Gras.

Federgras teilen

Große Federgrashorste werden im Frühling geteilt. Dazu wird die Pflanze vorsichtig ausgegraben und mit zwei Grabgabeln oder notfalls mit einem Spaten das Wurzelgeflecht getrennt. Große Wurzelballen können in mehrere Stücke zerlegt werden, die sofort wieder eingepflanzt werden. Vor dem Einsetzen müssen kranke oder beschädigte Wurzelenden entfernt werden.

Federgras im Pflanztopf

Das Federgras lässt sich wunderbar im Pflanztopf kultivieren. Damit gelingt eine wunderbare Balkon- und Terrassengestaltung. Es muss jedoch erwähnt werden, dass die Pflanze in Topf empfindlicher auf Kälte reagiert, als das Federgras im Blumenbeet. Überwintert werden die Töpfe oder Kübel gut in Jute verpackt an einem regen- und windgeschützten Ort.

Der Trick mit dem Blickfang

Mit dem Federgras werden, egal ob großer oder kleiner Garten, optische Schwerpunkte gesetzt. Das Gras, vor allem in Gruppen gesetzt, wird zu einem ganz besonderen Blickfang. Das Federgras macht nicht nur als Solitärpflanze eine gute Figur, das Ziergras ist ein echter Teamplayer. Im Stein- und Heidegarten ist das Gras in Kombination mit blühenden Beetrosen und Stauden ein absolutes Highlight. Eine harmonische Gemeinschaft, egal ob im Kübel oder Beet, bildet das Federgras mit Lavendel sowie mit Knollen- und Zwiebelblumen.

Fazit:

Das Federgras darf in keinem Garten, Balkon oder Terrasse fehlen. Im Stauden- oder Kiesbett, im Sommerblumenbeet oder als Solitärpflanze im Pflanztopf, die robuste und pflegeleichte Pflanze aus der Familie der Süßgräser bringt Abwechslung und Leichtigkeit in den Garten. Die geschnittenen Blütenstände sind unverzichtbare Bestandteile in modernen Blumenarrangements und in Trockensträußen.

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