Eigenschaften
Der Bambus ist aufgrund seiner Vielseitigkeit ein beliebtes Gestaltungselement für den heimischen Garten. Es gibt unterschiedliche Sorten von rotem Bambus, die sich in der Ausprägung der roten Färbung unterscheiden. Die bekannteste rote Bambusart ist die "Fargesia nitida Jiuzhaigou 1", die auch aufgrund ihrer leuchtend roten Farbe oftmals "Chinese Wonder" genannt wird.
Fargesien sind besonders deswegen beliebt, weil sie keine langen Rhizome bilden. Dies bedeutet, dass die Pflanze keine unterirdischen Ausläufer entwickelt und somit nicht unkontrolliert in dem Garten wuchert.
Die Winterhärte dieser Bambusart liegt bei Temperaturen von -20 Grad bis zu -22 Grad.
Herkunft
Der Bambus umfasst weltweit 100 Gattungen, die über 1200 verschiedene Arten ergeben. Ein Großteil hiervon stammt aus China. Weitere Arten stammen aus Japan und Südamerika und einige wenige sind in Australien und Afrika beheimatet. Im mitteleuropäischen Klima lassen sich am besten der Schirmbambus (Fargesia) und der Flachrohrbambus (Phyllostachys) mit ihrer großen Sortenvielfalt im Garten kultivieren.
Aussehen
Das Wuchsverhalten des roten Bambus ist regional unterschiedlich. In nördlichen Regionen wächst er sehr aufrecht und kann bis zu vier Meter hoch werden. In südlichen Regionen wächst er fontänenartig mit überhängenden Halmen. Die Färbung der Halme variiert je nach Intensität der Sonneneinstrahlung - je mehr Sonne der Bambus bekommt, desto intensiver ist die Färbung der roten Halme.
Verwendung
Der rote Bambus kann sowohl in Kübeln, als Solitär oder als Bambushecke angepflanzt werden. Wird er in einen Kübel gepflanzt, sollte dieser mindestens 40/60 Liter Fassungsvermögen bieten. Es kann humose Pflanzerde oder ein auf den Bambus abgestimmtes Substrat verwendet werden. Am Boden des Kübels kann eine Drainageschicht angesetzt werden.
Aufgrund seiner intensiven Farbe fällt der rote Bambus sofort ins Auge und kommt deshalb am besten als Solitärpflanze im Garten zur Geltung. Ebenfalls imponiert der rote Bambus als Kübelpflanze auf dem Balkon oder der Terrasse.
Als Bambushecke gepflanzt bietet er einen immergrünen, dichten und prächtigen Sichtschutz.
Pflege
Der "Chinese Wonder" Bambus ist besonders aufgrund seiner pflegeleichten Art sehr beliebt. Dennoch gibt es auch bei dieser Art einige Dinge hinsichtlich der Pflege zu beachten. Damit der Bambus gut gedeihen kann, ist ein nährstoffreicher und durchlässiger Boden essentiell. Die Erde sollte humusreich sein. Harter oder lehmiger Boden im Garten kann durch das Untermischen von Tongranulat, Sand oder Kompost aufgebessert werden. Wichtig ist jedoch, dass der Boden nicht zu nass ist.
Es ist wichtig, dass die Pflanze regelmäßig gewässert wird. Außerdem sollte für eine gute Drainage gesorgt sein und das Substrat darf nicht austrocknen.
Der rote Bambus lässt sich sehr gut zuschneiden. Im Frühjahr sollten zunächst abgestorbene Halme nah am Boden abgeschnitten werden. Danach können die Seitentriebe nach Erfordernis gekürzt werden. Die Höhe kann nach Belieben angepasst werden, da der Bambus sehr schnittverträglich ist und an Schnittstellen nicht weiter wächst, sondern von unten her neu austreibt.
Steckbrief:
Standort: sonnig bis halbschattig
Wuchshöhe: 300 bis 400cm
Wuchsform: aufrecht, im Alter in der Spitze überhängend
Giftigkeit: ungiftig
Winterhärte: gut winterhart
Ausläufer: nein
Halme: rot leuchtend, bei sonnigem Standort
Blätter: länglich, zugespitzt, wintergrün
Lebensdauer: mehrjährig
Pflegeaufwand: gering
Fazit
Der rote Bambus ist die optimale Pflanze für Gartenfreunde, die eine wunderschöne und extravagante Besonderheit bei gleichzeitig minimalem Pflegeaufwand pflanzen möchten. Wer lange Freude an seinem Bambus haben möchte, sollte einige Grundsätze beachten. Insbesondere ein sonniger bis halbschattiger Standort, eine regelmäßige Wässerung bei Trockenheit und ein nährstoffreicher Boden sind für eine gesund entwickelte Pflanze essentiell.
