Wenn Passanten am Gartentor stehen bleiben, vielleicht sogar das Handy zücken, um ein Foto zu machen, könnte ein herrlich gewachsenes Pampasgras die Ursache dafür sein. Diese Pflanze eignet sich aufgrund ihrer Wuchshöhe und Breite nicht für die Balkonkisten am Geländer, bringt jedoch sonst dekorative Highlights in jedes Gartenabteil. Auch im Kübel gedeiht das Gras, jedoch nicht ganz so üppig, wie in freier Wildbahn, da die begrenzte Kapazität des Kübels Auswirkungen auch auf das Größen-, nicht nur das Breitenwachstum hat.
Fakten über das Pampasgras
Der lateinische Name von Pampasgras ist Cortaderia selloana. In der Fachliteratur ist oft vom Amerikanischen Pampasgras die Rede, wobei der Hinweis auf die USA oft der Einfachheit halber weggelassen wird. Der Grund hierfür liegt wohl darin, dass die weiße, silbrig schimmernde Form dieser Pflanze so bekannt ist, dass andere Sorten kaum bekannt sind. Dies ändert sich in jüngster Zeit etwas, da über den Onlinehandel auch andere Farben immer weiter Einzug in unsere Gärten halten. Man zählt das Pampasgras zu den Süßgräsern, seine Herkunft beschränkt sich auf Südamerika und Neuseeland, dort jeweils die gemäßigten und tropischen Gebiete.
Je nach Sorte und Standortbedingungen kann Pampasgras eine Höhe von zwischen 80 cm und 2,5 Metern erreichen. Wird es nicht im Wachstum gehindert, ist eine Breite von 1,20 durchaus keine Seltenheit. Die horstbildende Pflanze ist in einigen Farben erhältlich – sehr stolz sehen die großen Blüten in weißer Farbe aus. Die Blütenrispen liegen über den Blättern, die in Graugrün leuchten. Diese Blätter, die schmal und grasähnlich nach außen wachsen, bleiben auch im Winter grün. Pampasgras mag es im Allgemeinen sonnig und liebt Sand- beziehungsweise Lehmboden.
Wenn es an Nährstoffen nicht mangelt und der Gärtner seine Pflanze nicht überwässert, wird er eine Menge Freude an ihr haben. Für Kinder, Haustiere und tierische Gartenbewohner ist das Pampasgras ungiftig. Es punktet am meisten durch seinen wirklich malerischen Wuchs – ein reicher Korb an Blättern, gekrönt von den prächtig blühenden Rispen, die bis weit in den Herbst hinein für Schönheit sorgen.
Im Herbst schneidet man die Rispen ab, dann kann die Pflanze mit etwas Schutz (Vlies, Laub als Dämmung…) draußen verbleiben. Bei wintergeschützten Standorten unter Dach oder in Kübeln muss man eventuell auf die Bodenfeuchtigkeit achten. Das bedeutet nicht, dass man das Pampasgras alle paar Tage gießen muss – das Erdreich darf nur niemals völlig austrocknen.
Wohin passt Pampasgras in meinem Garten?
Das Pampasgras ist eigentlich ein Allrounder im Garten, wenn man zu schattige Plätze bei der Wahl eines Standortes ausschließt. Die Pflanzen können in Blumenbeeten und Arrangements gepflanzt werden, eignen sich aber auch als Einzelpflanzen und sind sowohl dekorativ, wie auch als Sichtschutz geeignet. Letzteres ist besonders durch die Wuchshöhe und die Dichte des Horstes eine sowohl praktische wie auch attraktive Lösung, um Blicke außen vor zu halten.
Ob als markantes Highlight in einer Vorgarten Anlage (Einzelpflanzung), als Teil eines asiatisch anmutenden Blumenbeetes, wie zufällig in einem Naturgarten platziert oder natürlich in Kübeln angeordnet: Pampasgras ist pflegeleicht, beim Kauf nicht überaus teuer und auch für Gartenlaien gut zu händeln, wenn sie sich an eine Pflanzanleitung beziehungsweise eine Anweisung für den Schnitt halten. Beides kann im Internet über Video Tutorials verinnerlicht werden. Da Pampasgras eine natürliche Eleganz aufweist, passt es auch wunderbar zwischen englischen Rasen und Rosenbeete – ganz nach dem Geschmack der Garteninhaber.
Schon gewusst?
- Die Blütenrispen vom Pampasgras sind nicht nur im Beet oder Kübel recht dekorativ. Wer zum Beispiel in einer Bodenvase das Thema seines Gartens fortführen möchte, schneidet die langen Stängel der Pflanze ab, kurz bevor sich die Blüten völlig geöffnet haben. An einem trockenen, aber bitte schattigen Ort können die Rispen dann einige Tage trocknen. Hierzu legt man sie beispielsweise auf Zeitungspapier oder hängt sie verkehrt herum auf (Wäscheklammer an der Leine). Mehr braucht es nicht, um einen selbst geernteten Schmuck für ein Arrangement in einer Vase, für eine einfallsreiche Tischdeko bei einem Grillfest oder andere Ideen ganz leicht umzusetzen.
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Der Blütenstand vom Pampasgras muss vor Wind geschützt werden. Bei einer Höhe von bis zu 250 Zentimeter kann man sich vorstellen, dass die Halme bei Sturm abknicken.
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In Sachen Standortbedingungen kann Pampasgras perfekt zu Bambus arrangiert werden. Ob nun auf einem größeren Balkon oder auf einer Terrasse zwei Kübel beieinander stehen oder in einem großzügigen Beet mit beiden Pflanzen gearbeitet wird, spielt keine Rolle.
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Für das Einpflanzen empfiehlt sich das Frühjahr; Experten raten dazu, die Eisheiligen im Mai abzuwarten.
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Für den ersten Winter ist ein besonderer Schutz vor Frost sehr ratsam. Dazu kann die Pflanze mit aufgehäuftem Laub geschützt werden; noch besser sind Vliese, die über eine Stangenkonstruktion gespannt werden. Achtung! Feuchtigkeit (keine Nässe) kontrollieren, denn die Pflanzen können auch im Winter vertrocknen. Kondenswasser unter dem Winterschutz (zum Beispiel bei der Verwendung einer luftdichten Plane) erzeugt Schimmel und lässt die Pflanze faulen – ihr Todesurteil.
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Beim Schnitt besteht eine gewisse Verletzungsgefahr, da die Blätter vom Pampasgras ziemlich scharfkantig sind. Schnittfeste Gartenhandschuhe sollten bei dieser Arbeit getragen werden. Den Blätterhorst sollte man (Spät-Frühling) nicht schneiden, sondern ausputzen – ohne dabei aber frische Triebe zu verletzen. Ein Zuschnitt im Herbst ist nicht ratsam, da die Pflanzen sonst noch anfälliger für die ganz natürliche Winterfeuchtigkeit sind. Es ist besser, die Blätterschöpfe im Herbst zusammen zu binden.
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